In den letzten Wochen war der Trubel im Oster-Vulkan schier unerträglich. Überall standen Überraschungen herum, wurden durch die Gänge transportiert und mit der Ostermaschine ins Salzatal befördert. Der Osterhase arbeitete Tag und Nacht. Alles musste rechtzeitig erledigt sein. Sein bester Freund Sandmann, der bei ihm wohnte, hatte das Langohr seit Tagen nicht mehr zum gemeinsamen Frühstück gesehen.
Nach dem Osterfest war der Osterhase sehr erschöpft. Er freute sich auf eine Pause und lümmelte auf der Couch oder im Liegestuhl herum. Doch seltsame Geräusche im Hasenbau lassen ihn nicht zur Ruhe kommen und erschrecken ihn. Spukt es im Oster-Vulkan?
Wer beide Texte liest, findet heraus, was die zwei Geschichten miteinander zu tun haben.
Mitten im Salzatal ragt der Berg von Johannashall empor. Hier hat sich der Osterhase seine Behausung eingerichtet. Dank einer Maschine, die einem Vulkan ähnelt, verteilt er die Ostereier in der Umgebung. Vor einiger Zeit ist sein Freund der Sandmann eingezogen. Und seitdem wird es nie langweilig im Oster-Vulkan.
Herr Langohr lag gerade draußen in der Frühlingssonne, las ein spannendes Buch und nippte an einem frischgepressten Möhrensaft, da rumpelte es im Oster-Vulkan. Kurz danach hört er ein Klappern. Und dann schepperte es auch noch! Der Osterhase wäre vor Schreck beinahe von seiner Liege gefallen. Stattdessen kippte er sich den Möhrensaft aufs Fell. So ein Mist! Was war denn hier los?
Am Morgen nach dem Osterfest hatte Sandy den Frühstückstisch besonders hübsch gedeckt. Heute würde sein Kumpel gewiss mehr Zeit für ihn haben, schließlich war sein Job erledigt und er hatte den Kopf wieder frei für andere Dinge. Aber der Kaffee wurde kalt, die Butter warm und die Möhrchen trocken. Der Sandmann wartete vergeblich. Der Osterhase war so kaputt, dass er es nicht mal aus dem Bett schaffte.
Da wurde Sandy traurig und trottete in sein Zimmer zurück. Während er durch den Hasenbau lief, fielen ihm die kahlen Wände und die tristen Gänge auf, wo sich vorher die bunten Ostergeschenke stapelten. Kein Wunder, schließlich hatte vor lauter Trubel niemand Zeit, den Oster-Vulkan frühlingshaft zu schmücken. Da kam dem Sandmann eine Idee, die ihn sofort wieder zum Strahlen brachte.
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