Die Umgebung von Höhnstedt gehört zum nördlichsten Weinanbaugebiet Deutschlands. Zwischen Weinbergen, Bächen, Seen und Wanderwegen gibt es viel zu entdecken und zu erleben.
Dank einer kleinen Verwechslung gelangt Willi, eine Hauptperson unserer Geschichten, in diese Gegend und lässt sich nieder.
Er schließt eine ungewöhnliche Freundschaft mit Astrid und gemeinsam erleben die zwei spannende Abenteuer.
An einem strahlendschönen Morgen trat Willi aus seinem Haus, räkelte sich und beschloss, nach Ägypten zu reisen. Viele Nächte erschien ihm das ferne Land mit den hohen Bergen schon in seinen Träumen: Heiße Sonnenstrahlen, die Sand und Steine zum Glitzern brachten. Fremde Gerüche und Geräusche, die durch die Luft schwebten und in der Nase kitzelten. Schluss mit der Träumerei, dachte er sich. Ich will nach Ägypten!
Seine Familie erklärte ihn für verrückt. Wusste er denn nicht, wie weit das war? Und welche Gefahren ihm begegnen würden. Willi würde unterwegs umkommen! Dabei war es doch so schön in Omas Garten am Rande von Höhnstedt. Doch Willi ließ sich nicht abbringen. Er packte ein paar Sachen und Proviant ein, verabschiedete sich und brach auf.
Willi und seine Freundin Astrid lebten schon seit fast einem Jahr in Egypten bei Höhnstedt als sie eines Tages die Legende vom Schneckenkönig hörten. Damit begann ihr mächstes Abenteuer.
Vor vielen Jahren soll es im Tal der Trauben eine bekannte Weinbergschnecke gegeben haben, deren Haus einmalig auf der ganzen Welt war. Wie Perlmutt glänzte es in der Sonne. Und es war das Einzige, dessen Spirale nach rechts und nicht nach links gedreht war. Weil alles seltene besondere Aufmerksamkeit erfährt, hielten die Tiere es für königlich und erklärten die darin wohnende Schnecke zum Schneckenkönig. Das seltene Schneckenhaus sei ein Schatz und würde denjenigen, der es findet, zum nächsten König machen.
© Tina Kaltofen. Alle Rechte vorbehalten.